Blizzard denkt um und läutet das Ende der Entwicklerbeiträge in seinen Foren ein. Community-Manager Bashiok nannte dafür zahlreiche Gründe. Angefangen davon, dass es keinen Sinn machen würde, eine lesenswerte Aussage eines Entwicklers erst im 13. Beitrag eines Forenthreads zu finden über die bessere Übersichtlichkeit der Blogbeiträge bzw. der Fragen und Antworten-Runde mit den Entwicklern, die somit ein probateres Mittel seien bis zu Entwicklern, die in Blizzards eigenen Foren in den Wahnsinn getrieben wurden.

Den aber wohl wichtigsten Grund aus Sicht des Publisherriesen Activision-Blizzard nannte Bashiok erst als einer der letzten in seiner Aufzählung: Blizzard sei in seinen Foren nicht mehr nur von ein paar Spielern umgeben, die passioniert genug seien um sich im Internet in Foren einzuloggen, um über Videospiele zu reden und wo ein potentiell missverständlicher Satz kaum die große Runde machen würde. Dies würde nicht länger zutreffen, denn sie seien nun von einem Millionen Publikum umgeben, zu dem man jede Formulierung genau prüfen müsse. Jede Aussage an diese große Masse würde nun "unendlich weit" weitergereicht werden und würde leider jedoch zu den selben Missverständnissen und -interpretationen sowie falschen Zitaten führen wie zu damaligen Zeiten. Nur jetzt würde dies auf einer wesentlich umfassenderen Ebene stattfinden. Es bedeute natürlich nicht, dass die Aussagen nun nicht mehr ehrlich seien, aber es müsse nun mehr Vorsicht gewaltet werden, für den Fall, dass etwas ungenau weiterverbreitet wird.

Auch sei im Falle von Diablo 3 der Wille von Lead Designer Jay Wilson und den Entwicklern, die Spielinhalte möglichst geheim zu halten und somit das Spiel selbst zur Überraschung für die Spieler zu machen höher anzusiedeln als die als die Ideen der PR-Abteilung für Featureankündigungen.

Eine Ausnahme vom neuen Kurs würden die Beta- und Testphasen, die hauptsächlich für World of Warcraft unabdingbar seien, darstellen. In dieser Zeitphase dürften die Entwickler fortan selbst entscheiden, ob sie sich in den Foren beteiligen. Die freie Entscheidung der Entwickler sei der entscheidende Punkt hierbei, denn es sei die notwendige Aufgabe der Community-Manager als Puffer und Filter zu fungieren, wöfur es gute - wohl schon die bereits genannten - Gründe gäbe.

Als Vertröstung für die Community kündigte Bashiok an, Blizzard würde versuchen, die Inhalte des Blogs ansprechender zu gestalten und das Kommentarsystem ein Stück weit in Richtung der Foren zu verbessern. Auch würden die im oberen Abschnitt genannten, wiederkehrenden Frage und Antwort-Runden mit den Entwicklern weitergeführt.

GT-Schorsch, 19.03.2011, 23:01 Uhr